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Das 5-Punkte-Manifest: So schaffen KMU die Digitalisierung

Cornelia Beutler

87% der Schweizer KMU sind digitale Dinosaurier. Dies besagt zumindest die Studie «Digital Switzerland», welche anfang Januar 2018 veröffentlicht wurde. Wieso nur bekunden wir in der Schweiz solche Mühe mit der Digitalisierung?

Digitalisierung ist ein Mindset

Viele von uns können das Wort schon nicht mehr hören – dabei geht es erst richtig los mit der Digitalisierung. Natürlich bedeutet Digitalisierung für jede Branche etwas anderes, und einige wird sie deutlich stärker betreffen als andere. Doch eines ist sicher: Digitalisierung ist Veränderung. Und Veränderung beginnt zuerst im Kopf.

«Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.»

«Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann», lautet ein berühmtes Bonmot des Schriftstellers, Malers und unverbesserlichen Provokateurs Francis Picabia. In diesem Sinne habe ich fünf allgemeine Punkte formuliert, die Sie dabei unterstützen sollen, sich auf eine der grössten Veränderungen unserer Zeit einzulassen.

#1: Sie sind nicht allein

Eigentlich geht es allen gleich: Jeder weiss, dass die Digitalisierung stattfindet. Nur wo sie hinführt, kann niemand voraussagen. Tauschen Sie sich deshalb so oft wie möglich aus und suchen Sie sich Gleichgesinnte, die mit ihnen gemeinsam die bevorstehenden Herausforderungen anpacken wollen. Denn die wirklich grossen Dinge entstehen nur im Teamwork. Lernen Sie zu vertrauen. Es ist wie das Leben – man muss nur einfach irgendwo irgendwann mal damit beginnen.

#2: Entwickeln Sie eine Vision

Managen ist wichtig und richtig. Doch vergessen Sie nicht, den Blick immer wieder nach vorne zu richten. Wie soll die Zukunft Ihrer Firma aussehen? Sie haben – vielleicht mehr denn je – die Möglichkeit, diese Zukunft aktiv mitzugestalten und eines Tages zur Gegenwart zu machen. Geben Sie die Richtung vor und werden Sie zum Leuchtturm mit Strahlkraft, der die Mitarbeitenden eint. Denken Sie also langfristig und nicht nur an die nächsten Quartalszahlen.

#3: Probieren Sie aus

Wissen Sie noch, wie Sie Fahrrad fahren gelernt haben? Richtig: Sie haben geübt. Immer und immer wieder, bis Sie die Stützräder beiseite lassen konnten. Hinfallen gehört zum Prozess. Nur so werden wir reicher an Erfahrung und können Rückschlüsse für unser künftiges Handeln ziehen. Gönnen Sie sich diese Art von Wachstum. Sie werden sehen: mit einer Unternehmenskultur, in der Fehler erlaubt sind, wird Ihre Firma den Sprung ins digitale Zeitalter schaffen.

#4: Seien Sie mutig

Den Mutigen gehört bekanntlich die Welt. Kolumbus etwa wusste nicht, wo er landen würde, als er in Spanien in See stach. Lassen Sie sich von diesem Pioniergeist beseelen: Digitalisierung ist wie eine Entdeckungsreise und ein Aufbruch zu neuen Ufern. Orientieren Sie sich einfach an Ihrer ursprünglichen Geschäftsidee und am Willen, sich und Ihren Mitarbeitenden neue Felder zu erobern und zusätzliche Einkünfte zu sichern. Entdecken Sie die Möglichkeiten.

#5: Investieren Sie in die Zukunft

Digitalisierung gehört nicht in die Hände von Praktikanten. Gerade im Social-Media-Bereich habe ich das oft erlebt. Nehmen Sie besser zu Beginn etwas Geld in die Hand und schaffen Sie eine Stelle für eine gut vernetzte Fachperson – Sie müssen ja nicht gleich eine ganze Abteilung ins Leben rufen. Später werden Sie noch genug Geld wieder einsparen können, weil sie von Beginn weg auf eine fundierte strategische Ausrichtung mit messbaren Zielen, konvergente Tools und effiziente Abläufe gesetzt haben.

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